2 Wochen zu den Ostfriesischen Inseln
Sonntag 4.9.11 Wedel – Oste
Hab natürlich verpennt und bin erst 2 Stunden zu spät los gekommen. Dazu schlief der Wind dann fast ein, so daß ich nicht vom Fleck kam. Vor Brunsbüttel kam dann ein dickes Gewitter quer. Da eine Böenwarung mit Bft. 8 aus SW gegeben war, hab ich lieber die Segel runter genommen. War auch besser so.
Es waren dann zwar nur “laue” 5 Bft, aber aus N, also genau von Vorne. Aber Kreuzen bei Null Sicht - es kam dazu auch ein kräftiger Schauer runter - wäre keine gute Idee gewesen. Danach hat es sich dann eingeregnet. Phasenweise kaum Sicht, so daß ich immer die Lücken nehmen mußte um meinen Kurs zu planen.
Während eines Schauers tauchte eine merkwürdige Silouhette aus dem Dunst auf. Beim Näherkommen sah man, daß es ein Trimaran war – eine 1000er Dragonfly – die größere Schwester von meinem. Eine etwas surreale Begegnung als wir bei wenig Wind grüßend aneinander vorbei glitten. Die Anderen stromaufwärts und ich stromabwärts Richtung Cuxhaven. Nach dem Gewittter war Null Wind, also mußten die arabischen Winde für Vortrieb sorgen.
Cuxhaven war aber an dem Tag nicht mehr drin, also bin ich wieder in die Oste abgebogen. Da war auch gerade wieder eine Schauerbö und ich hatte leichte Probleme in die Oste zu kommen. Bin ins Flache gegangen und hab mich dort trocken fallen lassen. Niedrigwasser in Bellum war für 02:30 angesagt, also geplantes Aufschwimmen morgens gegen 7:00 - also hab ich das Ankerlicht aus gemacht – Strom sparen. ;-)
Montag 5.9.11 Oste – Minsener Oog
Nachts bin ich gegen 04:30 aufgewacht. Das Schiff schwamm entgegen meiner Berechnungen aber doch schon wieder. Also nochmal das Ankerlicht angemacht und wieder in die Falle gegangen.
Am Montagmorgen war das Wetter bescheiden. Es war neblig mit Süd bis Südwestwind um die 5 Bft. Ich wollte bei den Bedingungen nicht durchs Fahrwasser kreuzen, denn man sah die nächste Tonne kaum. Also erstmal unter Motor in Richtung Cuxhaven. Vor Cuxhaven wurde die Sicht dann besser, also Segel gesetzt, allerdings jeweils mit Reff 2 drin - es bestand ja eine Böenwarnung für die Nordseeküste - und raus in die Nordsee gekreuzt. Das Wetter besserte sich und die Sonne kam raus. Nur daß der Wind mich zum kreuzen zwang und etwas zu stark für gemütliches Segeln war, war suboptimal. Bin noch bis etwas hinter die Tonne 3 gekreuzt um mich vom Schahörner Riff frei zu halten und dann gegen 13:30 abgebogen. Bis dahin war der Wind auch etwas weniger geworden, so daß ich die Fock schon auf Stufe 1 ausgerefft hatte um ein bißchen mehr Fahrt zu machen.
Leider mußte ich auch hier kreuzen. Das störte die Planung um 17:00 vor Wangerooge zu stehen. Dort war um 18:00 Hochwasser und da man optimalerweise eine Stunde vor Hochwasser das Seegat durchfahren soll wäre 17:00 der optimale Zeitpunkt gewesen dort zu sein. OK, es war zwar ordentlich Wind - normalerweise ein kritischer Punkt, aber aus dem südlichen Sektor – mit anderen Worten wenig Seegang. Damit öffnet sich das Zeitfenster für das Passieren der Seegatten natürlich weiter … Also erstmal weiter im Text und schauen wann ich wo ankomme.
Der Revierfunk sprach auch an diesem Tag wieder von der Gefahr von Gewitterböen aus S-SW mit 8 Bft. Also aufmerksam den Himmel beobachten! Gegen 15:00 näherte sich eine dunkle Wand aus NW. Es fing an zu blasen und zu regnen. Da nur ein halber Meter Seegang war, erstmal die Segel runter und treiben lassen. Wer weiß was für Böen da in dem Gewitter steckten. Nach einer Viertelstunde war der Spuk vorüber – es hatte allerdings mit bis zu 30kn geblasen – also gute 7 Bft. Also weiter in Richtung Wangerooge gekreuzt.
Gegen 19:00 stand ich dann so halbwegs vor Wangerooge. Bis zum Eingang der Harle, dem Seegatt zwischen Wangerooge und Spiekeroog war es aber noch ein Stück. Schätzungsweise noch eine Stunde. Also würde ich zwei Stunden nach Hochwasser das Gatt anfangen zu passieren. Gut, das wäre wohl noch vertretbar gewesen, aber es wurde auch dunkel – und die Tonnen dort sind nicht beleuchtet. Nein, keine gute Idee da noch rein zu wollen. Jetzt gab es zwei Alternativen. Draußen bleiben und auf das nächste Hochwasser warten – das wäre aber Morgens auch im Dunkeln gewesen – dann also das übernächste Hochwasser wieder gegen Abend. Nee, das wollte ich mir nicht antun. Also bin ich Richtung Jade abgebogen dort könnte ich mir in Ruhe am Ufer ein Pätzchen für meinen Anker aussuchen. Die bessere Alternative, auch wenn es ein gutes Stück zu fahren ist.
Auf dem Weg dorthin liegt die Minsener Oog – eine weitere kleine Insel. Hier gab es auch noch ein Fahrwasser hinter die Inseln. Die Seekarte warnte zwar vor einem sehr veränderlichen Fahrwasser, aber die Küste lag vollständig in Lee und das bißchen Seegang wurde ebenfalls komplett abgeblockt – glattes Wasser. Es war außerdem noch einigermaßen hell, also schnell rein dort. Diese Chance auf mehr Schlaf wollte ich nutzen. Allerdings wollte ich die Naturschutzgebiete dort achten und mußte noch etwas fahren um eine Stelle zu finden wo ich ankern durfte. Da wurde es bereits dunkel. Das Fahrwasser war klein und eng. Auf der einen Seite ein Leitdamm mit Steinen, auf der anderen Seite das Watt. Man kann also nicht schnell fahren, weil man auf dem dunklen Wasser die unbeleuchteten Tonnen suchen muß. Wollte nicht schon wieder gegen eine fahren. =:-)
Zu allem Überfluß konnte ich an dem nun schon schwarzen Himmel aus Westen wieder eine schwarze Wand hochsteigen sehen. Teilweise gut beleuchtet von Blitzen – das nächste Unwetter zog auf. Als es dann anfing zu regnen und zu blasen raus aus dem Fahrwasser und ab ins flache Watt und bei etwas über einem Meter Wassertiefe den Haken raus geworfen. Diese Notankerung kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn da blies wieder eine Bö mit 8 Bft. über mich hinweg. Der Anker ist aber sehr gut und hält bombenfest. Als die Bö vorüber war, erübrigte sich das Thema umparken. Das Wasser war weiter gefallen und der Anker lag bereits im Trockenen, während das Boot jenseits der Kante im Wasser schwamm. Also blieb ich hier. War ja weit und breit niemand zu sehen und daß jemand dieses Fahrwasser nachts benutzt ist wohl unwahrscheinlich. Also konnte ich mit meinem Hintern auch etwas ins Fahrwasser ragen …
Dienstag 6.9.11 Minsener Oog – Wangerooge
Hinter den Inseln bestimmt die Tide den Tagesablauf. Die Wattfahrwasser können meist nur bei Flut befahren werden. Also richtet sich die Törnplanung hauptsächlich danach wann wo gerade Flut ist. Dummerweise war die nächste Flut in Wangerooge schon um 06:19. Eine Stunde vor Hochwasser ist wieder der ideale Zeitpunkt am Anfang des Wattfahrwassers zu stehen – bis dahin ist es noch ein Stück. Also den Wecker für 05:00 Morgens gestellt.
Ich bin auch tatsächlich hoch. Aber es war illusorisch jetzt zu starten. Es war noch stockdunkle Nacht und nichts war zu sehen. (Zur Erinnerung: Es war nur ein kleines Fahrwasser mit unbeleuchteten Tonnen und im Wattfahrwasser stehen nur Pricken.) Hab also gewartet, bis man anfing etwas sehen zu können und dann begonnen den Anker zu heben. Es blies mit 6-7 aus Süd, dazu natürlich auch noch Regenschauer. Ohne Ankerwinsch war es fast unmöglich den Anker zu heben. Und wenn man alleine an Bord ist, ist das mit der Maschinenunterstützung so eine Sache – klappt nämlich nicht. Es hat also eine halbe Stunde gedauert, bis ich den Anker endlich oben hatte.
Bei dieser Windrichtung (und -Stärke) macht Segeln nach Wangerooge keinen Sinn. Im Wattfahrwasser kann man nicht kreuzen. Also ging es unter Maschine nach Wangerooge – ist ja nicht weit. Aber bei der kurzen Welle dort kam der Außenborder häufig aus dem Wasser. Der Motor drehte hoch und die Fahrt ging runter auf einen halben Knoten und man beginnt sofort an zu treiben. So hab ich mich im Krebsgang nach Wangerooge gemogelt. Dort wollte ich bei dem Wind nicht in einem engen Hafen zusammenklappen müssen und dann mit viel Drift auch noch einen Liegeplatz ansteuern müssen, sondern bin hinter Wangerooge ins Watt gegangen. Dort gibt es eine große Fläche, die kein Naturschutzgebiet ist und wo man Ankern darf. Um 08:00 fiel der Haken bei etwa 1.5m Wassertiefe und fallendem Wasser. Das Watt dort ist eine recht große ebene Fläche, so daß ich doch in einiger Entfernung zum Ufer geankert habe. So war ich auch außerhalb der Reichweite der Wattwanderer. Die Führungen sind nicht so weit ins Watt gegangen wie ich draußen geankert hatte. ;-)
Gegen 11:00 bin ich dann trocken gefallen. Niedrigwasser war um 13:00, also hab ich bis 15:00 Zeit bis das Wasser wieder da ist. Nun stand ein Landgang auf dem Plan und dabei auch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Rechtzeitig bevor das Wasser wieder kam war ich zurück und es gab erstmal was zu futtern.
Mittwoch 7.9.11 Wangerooge
Gegen 0:30 wurde ich wach. Schlagende Geräusche an der Bordwand! Um mich rum sollte ja weit und breit nichts sein und zudem mußte ich ja nach meiner Rechnung eigentlich wieder im Trockenen liegen - wo sollten die Geräusche also her kommen? Nach einer Viertelstunde konnte ich die Geräusche nicht weiter ignorieren und bin aufgestanden. Nach draußen geschaut – ich lag im Trockenen. Also was zum Teufel waren das für Geräusche? Ölzeug an und ausgestiegen. Es blies ordentlich (in Böen wurden bis zu 9 Bft gemessen) und regnete. Waagerechtes Wasser über dem Watt - aber meine kleine Taschenlampe leistete mir gute Dienste. Vorne angekommen stellte sich heraus, daß der Eimer in dem ich normalerweise das Ankerseil hatte und der an Deck stand an seiner Leine von Deck geweht worden war und waagerecht neben der Reling in der Luft hing. Wenn der Wind dann mal weniger wurde kam er runter und schlug gegen die Bordwand. OK, also alles gut. ;-) Den Eimer im Ankerkasten verstaut und zurück in die Koje.
Der Mittwoch versprach vom Wetter genau so zu werden wie der Dienstag. Also 6-7 Bft. mit Gewitterböen. Da wollte ich mich nicht mit dem Motor durchs Wattfahrwasser quälen und schon gar nicht raus auf die Nordsee. Also weiter vor Anker im Watt hinter Wangerooge geblieben. Allerdings kam ich nicht nochmal an Land. Bei Niedrigwasser setzte das Boot zwar auf, fiel aber nicht komplett trocken. Der Wind hatte mehr Wasser hinter die Inseln gedrückt und das Niedrigwasser fiel einen halben Meter höher aus, als den Tag vorher. Bis zum Land war es aber noch ein guter Kilometer – nee, dieses Risiko wollte ich nicht eingehen und das Schlauchboot wollte ich dafür auch nicht auspacken. Rudern bei dem Wind wäre auch eine ganz schöne sportliche Aktion geworden.
Donnerstag 8.9.11 Wangerooge – Spiekeroog
Das Wetter war ein bißchen besser als am Mittwoch und es waren keine schweren Gewitterböen mehr angesagt. Trotzdem blies es mit mehr als 6. Ich wollte aber mal einen Ortswechsel und bis Spiekerooog ist es nicht weit. Also mal einen unsportlichen Törn unter Motor ins Auge gefaßt. Der Motor hatte am Dienstag ordentlich Durst gehabt. Also schonmal 10 Liter aus der Reserve nachgetankt. Gegen 8:30 hatte ich den Anker endlich wieder oben. Mit Mühe ging es dann in Richtung Spiekeroog. Der Motor hatte wieder ordentlich zu tun und kam wie am Dienstag immer mal aus dem Wasser was dann die Fahrt nahe Null reduzierte, da der erste Teil fast genau gegen den Wind ging. Wie vor zwei Jahren hatte ich mich dann wieder verfranzt und das falsche Wattfahrwasser erwischt. Das Harlesieler Wattfahrwasser liegt etwas südlicher und der Weg ist ein bißchen länger. Da hab ich am Anfang irgendwo eine falsche Tonne erwischt und bin dann dem falschen Tonnenstrich gefolgt. Egal, das war nicht mehr zu ändern und ja auch kein sooo großer Fehler, also weiter im Text. Ich war zwar etwas zu spät dran, aber die Wassertiefe blieb bei über 2m – also kein Problem. Zwischendurch kam auch mal wieder ein kräftiger Schauer runter. Das Wasser war nicht das Problem, sondern die Sicht. Man konnte da nicht von einer Pricke zur nächsten sehen. Beinahe hätte ich meine Fahrt mangels Sicht unterbrechen müssen – aber dann war jeweils die nächste Pricke doch immer gerade noch so zu sehen … Bei den Strecken mit dem Wind konnte ich dann sehen, daß das Boot unter Top und Takel (und ohne Motor) mit 4 Knoten lief! Da gegenan zu arbeiten ist Schwerarbeit für den Motor. Da ist es dann auch kein Wunder wenn man den Anker mit bloßer Muskelkraft nicht mehr heben kann. Im Spiekerooger Hafen stellte sich dann das Problem heile in den Liegeplatz zu kommen. Das Boot treibt wie Sau. Erstmal einklappen – und immer wieder mit dem Motor die Abtrift kompensieren während man am kurbeln, Fender raus hängen und Leinen vorbereiten ist. So ein Hafen ist ganz schön klein, wenn man bei dem Wind dort drin rum treibt. Dann hat mich der Hafenmeister aber zu einem netten Platz ganz hinten gelotst, wo ich dann um 13:00 festmachen konnte. Der Motor hatte schon wieder ordentlich Durst gehabt. Wenn das so weiter geht hab ich übermorgen keinen Sprit mehr. Auf den Inseln gibt es nämlich nur selten eine Tankstelle, da die meisten ja Autofrei sind. Aber nun stand wieder ein Landgang an und Abends ein lecker Essen in einem Fischrestaurant.
Das Seegat über das es morgen raus in die Nordsee geht.
Man sieht schon an den Wolken, daß es weht.
Freitag 9.9.11 – Spiekeroog – Norderney
Der Wind hatte sich weitestgehend gelegt. Stand mit SW zwar nicht optimal, aber man will sich ja nicht beschweren. Die Verhältnisse draußen auf See waren gut, also ging es außen rum nach Westen. Anfangs ging der Wind auf eine Windstärke zurück, aber dann frischte er über 2 Bft später auf 3 und manchmal auch 4 auf. Ideale Segelbedingungen. So macht das Spaß, auch wenn man etwas kreuzen muß. Um 15:30 stehe ich vor Norderney. Nach Juist geht es an dem Tag nicht mehr – da würde es schon dunkel werden. Und im Dunkeln durch ein mir unbekanntes Seegat mit unbeleuchteten Tonnen – keine gute Idee. Also ab nach Norderney, da auch der Wind wieder auf 2 nachgelassen hatte. Niedrigwasser in Norderney war um 16:46 – wir hatten also eine Stunde vor Niedrigwasser. Normalerweise die falsche Zeit ein Seegat zu passieren. Das Wasser ist nahezu weg und das Wasser fällt auch noch. Aber die See war nahezu spiegelglatt – mit starker Brandung (das ist dort ja das Gefährliche) ist also nicht zu rechnen. Also bin ich trotzdem rein gefahren. Man konnte aber durchaus erkennen, daß das bei weniger optimalen Bedingungen keine gute Idee gewesen wäre. Als ich die Barre auf der noch so 2m Wasser standen erreicht hatte kam aus einmal aus dem Nichts eine 1m hohe Welle die unter mir durch rauschte. Weit jenseits des Bereiches wo sie angefangen hätte zu brechen … aber wenn da mehr Seegang gewesen wäre, wären diese Wellen auch höher gewesen … Man sah auch sehr schön, daß neben dem „Fahrwasser“ nur noch wenig Wasser stand. Das bißchen Welle brach sich dort schon. Aber bei den aktuellen Bedingungen war alles gut. Der Wind ließ dann noch mehr nach, so daß die arabischen Winde wieder gefragt waren. Diesmal aber wieder mit der spritsparenden Normalfahrt. Um 17:55 war ich dann fest in Norderney. Erstmal das Boot versorgen: Den 2. Reservekanister in den Tank geschüttet und dann beide Reservekanister an einer Tanke aufgefüllt. Norderney hat nämlich Autos - also eine der raren Gelegenheiten tanken zu können. (Automatentankstelle – sehr praktisch. ;-) ) Gleich nebenan gab es einen Penny mit Ladenöffnungszeiten bis 21:00 und normalen Preisen – also schnell auch noch die Vorräte ergänzt. Ab zum Duschen und anschließend im Hafenrestaurant was gefuttert. Fisch – was sonst? ;-)
Samstag 10.9.11 – Norderney – Borkum
Wieder ein guter Tag zum Segeln. Der Wind hatte auf Süd gedreht und blies mit 3-4. Fast ideal um weiter nach Westen zu kommen. Man konnte draußen vor den Inseln einen schönen Anlieger mit fast 6 Knoten Schnitt fahren. Hab bei Borkum nicht geschnibbelt, sondern bin raus bis zur Ansteuerung gefahren. War suboptimal, denn nun mußte ich zudem auch noch gegen den auslaufenden Strom kreuzen. Aber egal – ich hatte ja Zeit und das Wetter war gut. Auf Borkum hab ich den kleineren Hafen neben dem ehemaligen Marinehafen genommen. Wie bei Wulf Sander beschrieben waren die Stege recht abenteuerlich. Wer da Probleme mit seinem Gleichgewicht hat … Aber es ist offenbar ein beliebter Hafen für Mehrrumpfboote. Ein Holländer mit seiner neuen Dragonfly 28 lag dort, ein anderer Trimaran der Hochgeschwindigkeitsklasse … Später erfuhr ich auch warum: Dort ist so viel Platz, daß ich nicht hätte einklappen müssen. Er berechnet dafür nix extra. Beim nächsten Mal weiß ich es. ;-) Das Hafenrestaurant war nett - auch einen Holländer, der in den anderen Hafen nebenan gegangen war hab ich dort wieder gesehen. Hab dort mit dem Holländer von der anderen Dragonfly über unsere Boote gefachsimpelt. Auch er war alleine unterwegs und kam gerade aus Dänemark.
Sonntag 11.9.11 – Borkum – Juist
Der westlichste Punkt der Reise war also erreicht. Für die nächsten Tage sollte der Wind im westlichen Sektor bleiben. Also gute Bedingungen für die Rückfahrt durch die Wattfahrwasser hinter den Inseln – immer Wind von hinten. Da macht es auch nichts wenn es mal ein bißchen mehr bläst – bei den Bedingungen bleibt das Groß ja normalerweise unten und man macht die Wattfahrwasser nur mit der Fock um besser die Fahrt reduzieren zu können. Die nächste Insel ist Juist. Nach zwei Tagen im Hafen wollte ich mal wieder ins Watt und hab mir dazu den Eingang des Juister Wattfahrwassers ausgewählt. Das Fahrwasser macht dort einen Knick und daneben sollte ein guter Platz zum Ankern sein. Wind und Welle waren im Rahmen. Das Wetter war wieder gut – sogar die Sonne kam raus. Schönes Segeln durch das Borkumer Wattfahrwasser. Nach 3½ Stunden war das Ziel schon erreicht. Wie gewohnt ab ins Flache und den Anker geworfen. 1½ Stunden später saß ich im Trockenen - Mutterseelenallein. Um mich rum ein paar Kilomenter nur Watt. Es pustete mit 4-5 Windstärken aber es war trocken. Zeit für einen ausgedehnten Wattspaziergang.
Die Wolken an dem Abend waren der Hammer!
Hab ich im Abschnitt Fotos nochmal in einer größeren Version rein gesetzt.
Ich hatte bis dahin noch die Idee am Ende der Reise einen Tag nach Helgoland zu gehen. Also hab ich mich hin gesetzt und diesen Teil der Reise mal geplant. Man muß ja wissen wann man dann da sein sollte. Bei den aktuellen Tidenverhältnissen ist die Strecke Helgoland-Hamburg nicht bequem an einem Tag zu schaffen. Heißt also Abreise ab Helgoland am Samstag und Sonntag dann die Elbe rauf. Freitag auf Helgoland und Donnerstag die Anreise nach Helgoland. Legt die Rahmenbedingungen für die Tage bis dorthin fest. Aber kein Problem – sooo weit ist es ja nicht.
Montag 12.9.11 – Juist – Norderney
Der Wind hatte mal wieder aufgefrischt und blies mit 6 aus Süd – allerdings kamen noch ordentliche Böen dazu. Dazu laufend Regenschauer. Wieder hatte ich arge Probleme, den Anker zu heben. Aber wozu hat man Winschen und Flaschenzüge an Bord? Bin mit der Ankerleine nach hinten auf die Fallenwinsch und hab mich ran gekurbelt. Währenddessen kam mit dem Hochwasser der Schwung Boote aus Norderney. Jetzt hab ich auch gesehen, warum da eine einzelne Boje – keine offizielle, sondern nur ein Fender mit Ankergewicht so planlos im Watt lag. Dort ging ein kleiner Priel ab, der den Weg ins Juister Fahrwasser verkürzte. Die Fähre und der Versorger sind dort abgebogen und haben abgekürzt. So ein Weg steht allerdings nicht in meiner Seekarte - den muß man kennen.
Nur mit Fock ging’s dann in Richtung Norderney. Mit Reff 2 in der Fock hab ich immer noch 9 Knoten gemacht. Zum Glück war es tief genug und es hat dort ja auch keine Steine, sonst hätte ich ein ungutes Gefühl gehabt. Mit so einer Geschwindigkeit wo drauf zu brummen gibt Kleinholz.
Bei den Wetterbedingungen war wieder ein Hafen angesagt. Norderney kannte ich ja schon – da ist genug Platz um drinnen einklappen zu können. Ist erheblich angenehmer, das bei glattem Wasser machen zu können. Da das Ende der Saison nah war, gab es genug komplett freie Boxen so daß auch das Einparken nicht so schwer war.
Dienstag 13.9.11 – Norderney
Die Wettervorhersage war nicht gemütlich. Ein Hafentag war angesagt. In der Nacht war dann die Pinne hintenüber geklappt und die Stange der Motorlenkung hing dadurch senkrecht nach unten. Durch die Bewegungen des Schwells hat sich das Verbindungsstück los gedreht und war in den Hafen gefallen. 3m Wassertiefe und schlickiger Boden - keine Chance ihn durch Tauchen wiederzufinden. Da das kein Standard-Ersatzteil für einen Außenborder war, keine Chance ein entsprechendes Ersatzteil auf der Insel zeitnah erwerben zu können. Also hab ich mich auf die Suche nach einem Baumarkt gemacht um aus einem Stuhlwinkel und zwei Schrauben ein Ersatzteil bauen zu können. Norderney ist zum Glück so groß, daß es dort tatsächlich sogar einen kleinen Baumarkt gibt. Google hat ihn problemlos finden können.
Mittwoch 14.9.11 – Norderney
Das Wetter war wie vorher gesagt. Die Böen waren nicht mehr so stark wie am Tag vorher, aber immer noch mehr als gemütlich gewesen wäre. Also blieb die Schnegge noch einen weiteren Tag in ihrem Schneggenhaus auf Norderney.
Die rote Tonne markiert die landseitige Grenze des Fahrwassers. Im Vordergrund eine Buhne unter Wasser, die das ablaufende Wasser bremst. Da darf man nicht drüber fahren - die ist aus Stein!
Hinter der roten Tonne sieht man die Gischt der brechenden Wellen auf der Sandbank. Da zwischen heißt es dann durch fahren wenn man von draußen kommt. Man sieht, warum das bei mehr Seegang eine kitzlige Sache ist, die man besser vermeidet.
Die weiteren Wetteraussichten versprachen aber nichts Gutes. Jedenfalls nicht für meinen Plan Helgoland noch zu besuchen. Für Donnerstag waren Winde um 6-7 mit schweren Schauerböen und Seegang auf der Nordsee mit mehr als 3 m angesagt. Nicht die Bedingungen bei denen ich freiwillig quer über die Nordsee nach Helgoland segeln möchte. Für Freitag waren nur Winde um 3-4 angesagt, aber am Samstag wieder Bedigungen wie am Donnerstag. Also mußte der Plan Helgoland mitzunehmen geknickt werden. Freitag war offensichtlich der Tag an dem ich den Sprung von den Inseln in die Elbe machen mußte. Zwar ein Tag zu früh, denn dann wäre ich schon am Samstag zurück in Hamburg. Aber man muß sich halt in gewissem Maße auch nach dem Wetter richten … Also heißt der neue Plan am Freitag von den Inseln zurück nach Cuxhaven zu fahren und von dort aus gemütlich die Elbe hinauf zu tuckern um am Sonntag in Wedel zu sein.
Donnerstag 15.9.11 – Norderney – Wangerooge
Am Donnerstag hatte sich der Wind etwas beruhigt. Also die Chance nutzen um Strecke in Richtung Heimat gut zu machen. Ich wollte hinter den Inseln im Watt fahren und rechnete damit 2 Leegden (das sind die Wattenhochs hinter den Inseln) schaffen zu können. Der Wind kam idealerweise von Hinten, allerdings mit 5-6 Bft. Dazu kam noch ein Schiebestrom mit bis zu 3 Knoten hinter Norderney. Ich war also viel zu früh beim Norderneyer Wattfahrwasser. Gut, was soll’s? Es war steigendes Wasser und ich kann meinen Tiefgang im Notfall auf 40 cm reduzieren. Also mal schauen was geht und rein ins Fahrwasser. Es war ja nur die Fock gesetzt, aber sicherheitshalber hab ich doppelt gerefft, OK, sogar mehr als das, um die Fahrt unter 4 Knoten zu drücken. Macht sich besser, wenn es plötzlich flach werden sollte. Die Wassertiefe fiel aber nicht unter 2.5 m - alles gut. Also nach dem Wattfahwasser ausgerefft und weiter zum Borkumer Wattfahrwasser. Nach Karte könnte es dort flacher sein - die genau Tiefe des Wattfahrwassers läßt sich aus der Karte ja nicht entnehmen. Ich war wieder viel zu früh da, aber das Wasser stieg immer noch, also auch hier mal schauen was geht. Und es ging. Die Wassertiefe fiel auf 1,4m und das Schwert setzte gelegentlich leicht auf - aber immer noch weit entfernt von einer kritischen Wassertiefe.
Weil es so gut lief also weiter im Text. Für den Sprung von den Inseln in die Elbe zählt jede Seemeile. Also nichts verschenken. Das Wattfahrwasser hinter Langeoog hatte ich gegen Hochwasser erreicht. Also nicht mehr die Segelfläche verkleinert und gebremst, sondern volle Pulle durch. Dadurch war ich auch so früh bei Spiekeroog, daß auch diese Passage noch ging und ich wieder hinter Wangerooge ins Watt gegangen bin. Den Platz kannte ich ja schon.
Freitag 16.9.11 – Wangerooge – Cuxhaven
Das nächste Mal plane ich den Urlaub besser mit dem Tidenkalender in der Hand. Hochwasser in Wangerooge war erst um 15:00 und wie am Anfang schon gesagt ist es nur in diesem Zeitfenster angeraten zwischen den Inseln in die Nordsee zu fahren. Na gut, bei flacher See ist das nicht ganz so eng zu sehen, aber wer weiß schon ob draußen nicht doch eine alte Dünung steht? Wind genug hatte es die Tage davor ja. Noch bin ich bei den Seegatten kein Alter Hase, also lieber etwas konservativ planen.
Also Morgens nochmal ausgestiegen und über das trocken gefallene Watt an Land gewandert, nochmal frische Brötchen besorgt, anständig gefrühstückt bevor es Mittags los ging. Hinter Wangerooge war zunächst nur wenig Wind, aber draußen frischte es auf angenehme 3 Bft auf. SE war auch ganz gut – bis zur Weser konnte ich einen Anlieger fahren. Mit etwas über 5 Knoten über Grund lag ich gut im Plan. Ab der Weser nahm der Wind aber ab und ich mußte kreuzen. Dazu kam noch ein Gezeitenstrom gegen mich mit etwa einem Knoten. Damit war klar, daß ich im Dunkeln in die Elbe kreuzen mußte.
Helgoland wäre eine theoretische Option gewesen. Der Wind hätte am Samstag auch günstiger gedreht, nur waren für den Tag wieder Böenwarnungen angekündigt. Für diesen Urlaub hatte ich eigentlich genug Wind gehabt. Und an das Fahren mit Wind und Seegang will ich mich etwas kontrollierter heran tasten. Also weiter in Richtung Schahörn-Riff.
Kurz vor 20:00 war die Tonne 1 des Elbfahrwassers erreicht. Zwischendurch hatte der Wind mal kurz aufgefrischt so daß ich schon ans Reffen gedacht habe ist dann aber wieder auf 5 Bft zurück gegangen. Im Revierfunk der Elbe wurde dann auch schon wieder eine Böenwarnung des DWD verbreitet. Mal wieder 7 aus S bis SE - im Seewetterbericht wird das niemals so explizit erwähnt - keine Ahnung warum. Eine kleine Bö davon hatte ich offenbar ab bekommen.
Es wurde langsam dunkel. Bis zur Tonne 3 dachte ich könnte ich noch außerhalb des Fahrwassers kreuzen, aber es wurde verdammt flach. Noch nicht kritisch, aber für den Hinterkopf: 2,3 m Wassertiefe sollte man sich bei schlechterem Wetter nicht antun!
Nachdem es richtig dunkel geworden war wurde die Navigation einfacher. Das Fahrwasser war einfach zu erkennen: Wenn die blinkenden Lichter der grünen Fahrwassertonnen in einer Linie standen hatte man das Fahrwasser erreicht. Nun nach hinten schauen ob jemand kommt und abhängig davon konnte man mehr oder weniger weit ins Fahrwasser fahren. In die andere Richtung war es im Prinzip auch einfach. Dort liegt eine Sandbank und man muß dort nach Tiefenmesser fahren. Wenn es zu flach wird wenden. Nur ist die Kante da sehr steil. Man darf da nicht pennen, sondern muß den Tiefenmesser dauernd im Auge behalten. Ich bin immer nur bis zur 10m-Linie gefahren (normalerweise fahre ich gerne auch bis zur 5m-Linie oder auch weiter), aber hatte trotzdem manchmal das Gefühl die Sandbank im Dunkeln schon sehen zu können.
Bei stetigem Wind, glattem Wasser und nahezu Vollmond war das ein angenehmes Segeln. Auch wenn noch ablaufendes Wasser war und ein Gezeitenstrom von mehr als 3 Knoten gegen mich stand – in Summe ging es aber voran.
Bei der Tonne 9 zog es sich aber langsam zu. Der Wind wurde mehr und mehr. Erstmal die Fock gerefft – das geht am einfachsten. Reichte nicht, also Reff 1 ins Groß. Reichte auch nicht, Reff 2 ins Groß, also die minimale Segelfläche für mein Boot. Dazu baute sich eine kabbelige See auf die Gischt und manchmal auch grünes (OK, braunes, die Elbe und die Nordsee ist braun) Wasser über Deck kommen ließ. Beim Einreffen hab ich auf den Windmesser geschaut – 30 kn Wind. Also mal wieder gute 7 Bft. In Böen auch mehr. Und das nicht nur für eine halbe Stunde, sondern es hatte sich eingeweht und wurde nicht mehr weniger.
Eigentlich wollte ich in der Nähe der Tonne 15 kurz vor dem Leitdamm an die Wattkante fahren und dort ankern. Hatte ich vorher schonmal gemacht und von der Windrichtung her sollte das eigentlich klar gehen. Aber bei diesen aktuellen Bedingungen hab ich Abstand davon genommen. Im Finsteren bei diesem Wind und den Wellen die Wattkante suchen und dort zu Ankern fand ich keine gute Idee mehr. Ein ruhiger Schlaf wäre das in jedem Falle nicht geworden. Zu viel Schwell und dazu bei dem Wind hat man dann Sorge ob der Anker auch wirklich hält … Also gab es nur eine Alternative: Weiter nach Cuxhaven - Augen zu und durch.
Das Problem war jetzt nicht hinter den Leitdamm zu kreuzen, der aus Cuxhaven raus kommt. Die Sandbank weicht zwar nach Süden aus und gibt mehr Raum zum Kreuzen neben dem Fahrwasser, aber irgendwann steht dann auf dem Rückweg zum Fahrwasser der Leitdamm im Weg. Gut wenn man vorher einen Blick auf die Karte geworfen hat und die Verhältnisse ungefähr im Kopf hat. Hier habe ich mich dann enger ans Fahrwasser gehalten, weil ich nicht wußte wie steil es am Leitdamm hoch geht. Und auf dessen Steine zu brettern hatte ich nun gar keine Lust. Platz war nicht viel, so daß ziemlich viele Wenden angesagt waren - aber immerhin fing der Strom an in meine Richtung mitzulaufen. (Der Track in der Karte zeigt, daß ich dort das Wenden ganz gut üben konnte =:-) ).
Gegen 2:30 war es dann aber geschafft. Hinter der Kugelbake konnte ich den Anker fallen lassen. Genau zu dem Zeitpunkt wurde der Wind auch wieder weniger – na toll! Egal. Erstmal Klar Schiff gemacht - man weiß ja nie ob man nicht doch plötzlich weiter muß - und dann ab in die Falle.
Samstag 17.9.11 – Cuxhaven – Schwarztonnensand
Der Wind kam aus SSW mit 4-5. Fast ideale Bediungen für die Rückreise – nur wäre noch etwas mehr Sonne angenehm gewesen – aber man will ja nicht zu anspruchsvoll sein. Ich wollte mal probieren wie es ist im Bereich der maximalen Strömungsgeschwindigkeit in Cuxhaven zu starten. Bis zu 3kn Schiebestrom sind etwas, was die Reise nach Hamburg doch merklich verkürzen kann. Allerdings muß man schnell genug sein, um dann vor Hamburg nicht in den kenternden Strom zu kommen, der dort allerdings dann nur 1.5kn hat – in Summe sollte es sich also auf jeden Fall lohnen die Priorität auf die Strömungsgeschwindigkeit zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel zu legen. Bei dem Wind hat die Schnegge ihre 6-9 Knoten durchs Wasser gemacht und zusammen mit dem Strom ging es mit teilweise 10 und bis zu 15 Knoten in Richtung Heimat. Hab ein paar Schlangenlinien gefahren um zu messen ob und wo der Strom am stärksten war. Konnte aber keine großartigen Abweichungen erkennen. Nur vor Brunsbüttel schien mir der Strom auf der Reede gegenüber dann abzunehmen – dort kamen mir auch welche entgegen, die in die andere Richtung wollten.
Bei Brokdorf ließ der Wind dann merklich nach und so langsam konnte ich auch die Höhe nicht mehr halten. Vor Glückstadt begann dann die Kreuz. Bei dem glatten Wasser und dem schwachen Wind aber kein Problem. ;-) Ich hatte noch keine Lust bis nach Wedel durchzufahren, also bin ich bei Schwarztonnensand abgebogen und hab mich dort für die Nacht hinter die Insel gepackt. Der Wind hatte stark nachgelassen und so schlich ich bei 1-2 Bft. dort entlang. Es war so still, daß ich den Motor nicht an machen wollte, sondern rein unter Segel geankert habe.
Sonntag 18.9.11 – Schwartonnensand - Wedel
Der Morgen begann düster. Es regnete von Zeit zu Zeit und ich hatte keine Lust aufzustehen. Nachdem das Hochwasser schon halb abgelaufen war, bin ich dann doch los. Sonst hätte gar keine Chance bestanden den Südausgang des Fahrwassers hinter Schwarztonnensand zu erkunden. Der Elbatlas ist an der Stelle wenig detailliert, aber von dort kamen das letzte Mal als ich dort war Boote – es muß dort also einen Ausgang geben. Und so ist es auch. Bis zur Sandbank am Eingang hatte ich 2.5 – 3m Wassertiefe. Auf der Sandbank fiel die Wassertiefe allerdings auf etwas weniger als einen Meter. In dem Bereich zeigt mein Echolot nur noch Müll an, also mit dem Bootshaken die Wassertiefe gepeilt und ganz langsam weiter. Bei 40cm setzt mein Boot auf und ich wollte dort nicht bis zur Flut warten müssen. Hat aber geklappt. Nun ging es mit einem Anlieger weiter Richtung Stade. Dann hab ich noch den Weg hinter Lühesand lang genommen. Das Anlegen in Wedel lief perfekt und so lag ich dann um 14:45 wieder in Wedel an meinem Steg.