Funk
Das Missverständnis der reflektierten Energie auf Übertragungsleitungen
In der Amateurfunkszene diskutiert man immer wieder die Frage, was mit der “rücklaufenden Energie” auf der Übertragungsleitung am Leitungseingang passiert. Gelangt sie zurück in den Sender oder wird sie am Leitungseingang komplett zum Lastende zurück reflektiert? Dieser Artikel will diese Diskussion auf eine sachliche Grundlage stellen indem er die Verhältnisse am Leitungseingang mit den physikalischen Gesetzen und Regeln beschreibt. Die Aussage, daß auf der Leitung zwei getrennte hin- und rücklaufende Energieströme existieren wird zu einem Widerspruch gebracht. Daran schließt sich dann eine Diskussion über die sich daraus ergebenden Konsequenzen an.
Eingeschwungener Zustand am Senderausgang
Wie sieht die Situation am Leitungseingang aus, wenn der Sender nicht an die Leitung angepaßt ist? Dieser Artikel entwickelt die in diesem Falle geltenden Beziehungen für Strom und Spannung. Für die Gäste von db3om, die die Anhänge nicht sehen können, möchte ich hier das dort intern veröffentlichte PDF zur Verfügung stellen.
Der Einschwingvorgang einer Übertragungsleitung im Detail
Auf einer HF-Übertragungsleitung laufen in der Regel zwei Wellenpaare hin und zurück. Im Strom-Spannungs Modell sind das das Paar hin- und rücklaufender Strom- bzw. hin- und rücklaufende Spannungswelle. Strom und Spannung sind aber jeweils über den Wellenwiderstand der Leirtung fest miteinander verknüpft, so daß es genügt nur eine der beiden Wellen eines Paares zu untersuchen. Die jeweils andere ist dadurch eindeutig festgelegt. In meinen beiden Vorgängerartikeln habe ich herausgearbeitet, daß nicht nur eine fehlangepaßte Last, sondern auch der Zustand am Leitungseingang einen wesentlichen Einfluß auf den eingeschwungenen Zustand hat.